Klischees eines Vermögensberaters
Es stört und belastet mich schon lange, dass Vermögensberater, Finanzdienstleister, Anlageberater oder wie man uns auch nennt, oft in eine klischeehafte Schublade gesteckt werden. Daher möchte ich einige Dinge klarstellen und meinen Standpunkt darlegen.
Vorurteile gegenüber meinem Beruf
Es gibt viele Vorurteile über den Job, den ich mache, und leider gibt es auch unseriöse Anbieter in diesem Bereich. Trotzdem finde ich es unfair und schade, immer missverstanden zu werden. Daher möchte ich auf die kritischsten Punkte eingehen:
Vermögensberater sind wie Versicherungsvertreter und verkaufen nur ihre Produkte
Hier ein deutliches: NEIN! Mit Versicherungen, insbesondere Lebensversicherungen, will ich nichts zu tun haben, da Versicherungen und Vermögensaufbau zwei separate Dinge sind. Lebensversicherungen lohnen sich meiner Meinung nach nicht als Sparanlage. Ich bin kein Versicherungsagent und verkaufe keine Lebensversicherungen, nur um gut zu verdienen. Was ich bisher mit Lebensversicherungen zu tun hatte, war, sie zu kündigen, da sie weder dem Vermögensaufbau noch dem Vermögenserhalt dienen.
Er will nur seine Produkte verkaufen, um gut zu verdienen
Es ist bekannt, dass in diesem Bereich oft Eigenprodukte verkauft werden, bei denen nicht das Wohl des Klienten im Vordergrund steht. Für mich wäre das ein moralisches No-Go! Ja, ich arbeite in einem Vertrieb, der Produkte anbietet, und verdiene daran. Aber: Es sind keine Eigenprodukte, sondern eine Auswahl der besten in Österreich verfügbaren Anlageprodukte. Ich kann nach meinem Ermessen die besten Anbieter auswählen und dem Klienten vorschlagen. Es gibt für mich keinen Vorteil, schlechtere Anlagemöglichkeiten anzubieten, da dies moralisch für mich nicht akzeptabel ist.
Vermögensberater sind nur für reiche Menschen und kosten viel Geld
Das war lange Zeit tatsächlich so, da Ausbildung und Weiterbildung eines Vermögensberaters viel kosten. Es war weder einfach, noch leicht, noch billig, ein staatlich geprüfter Vermögensberater zu werden, und nur reiche Menschen konnten sich das leisten. Doch die Zeiten ändern sich. Heute arbeite ich kostenlos bis zu dem Punkt, an dem der Klient tatsächlich einen Mehrwert erhält. Und dann kostet es nur so viel, dass er es sich auch leisten kann.
Ich brauche keinen Berater, ich mache das selbst im Internet
Diejenigen, die sich täglich damit beschäftigen und ein eigenes Portfolio aufbauen, haben meinen Respekt. Diese Personen würde ich gerne kennenlernen und ihnen anbieten, auch anderen zu helfen. Aber: Wenn es um das eigene Vermögen geht und mal alles nicht so läuft wie gedacht, wird man sehr emotional. Wenn das eigene Portfolio von 100.000 € auf 40.000 € fällt, passieren viele Fehler, die viel Geld kosten können. In diesem Job hilft man nicht nur beim Vermögensaufbau oder -erhalt, sondern steht auch in schwierigen Zeiten zur Seite, sodass der Klient rationale Entscheidungen treffen kann und keine emotionalen Fehler macht.
Ich habe meinen Bankberater und brauche keinen Vermögensberater
Das wäre dasselbe, als würde man den Verkäufer eines Autohauses fragen, welches Auto das beste ist – natürlich wird er die eigene Marke empfehlen. Genauso ist es mit Bankangestellten: Sie können nur ihre eigenen Produkte anbieten. Ein unabhängiger Vermögensberater hingegen kann den Markt analysieren und die besten Angebote heraussuchen. Bei Finanzierungen bin ich nicht der Bittsteller, der fragt, ob er Geld haben kann, sondern der Kundenbringer, der gute Konditionen erwartet.
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